Als sich im vergangenen Monat die Tore des wohl größten Binnenseebades in Europa, des Strandbades
Wannsee, zur neuen Freibadesaison geöffnet hatten, war es am 8. Mai genau 100 Jahre her, dass an diesem
Uferstreifen zum ersten Mal öffentlich im Freien gebadet werden durfte. Die ereignisreiche historische Entfaltung
zum Kulturdenkmal wurde auch durch die gesellschaftliche und politische Entwicklung geprägt.
Das Strandbad mit seinem 1275 m langen und durchschnittlich etwa 80 m breiten Sandstrand liegt im Südwesten
Berlins am Ostufer des großen Wannsees im Forst Grunewald. Trotz starker Konkurrenz durch die
anderen, meist innerstädtischen natürlichen und künstlichen Freibäder wird es jährlich noch immer von
durchschnittlich etwa 230 000 Badegästen aufgesucht. An Tagen mit besonderen Events werden aber auch bis zu 70 000 Besucher gezählt.