
Public Value Award
Public Value Award für das gemeinwohlorientierte öffentliche Bad 2025
Der Public Value Award für das gemeinwohlorientierte öffentliche Bad würdigt Bäder, die einen wesentlichen Beitrag zum Gemeinwohl leisten. Gerade in den jetzigen Jahren hat sich gezeigt, wie wertvoll öffentliche, meist kommunal geführte Schwimmbäder für ihr lokales Umfeld sein können.
Wie aktiv und kreativ ist Ihr Bad? Zeigen Sie es uns bis zum 30. Juni!
Neu in dieser Wettbewerbsrunde
- drei Kategorien:
- Freibad und Naturbad
- Hallenbad
- Kombibad
- attraktive Siegerprämien
- Wiederteilnahme mit prämierten Bädern möglich
- Reduzierung des Bewerbungsaufwandes
- Preisverleihung als exklusive Abendveranstaltung in einzigartiger Location (KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig)
Über den Wettbewerb
Gemeinwohl muss man wollen und können. Seit 2010 werden in Deutschland genau jene öffentlichen Bäder geehrt, die das in den Augen einer hochkarätigen Jury am besten können und einen herausragenden Beitrag zum Gemeinwohl (Public Value) leisten.
Noch immer stellen sich viele Bäder „unter Wert“ dar – sie sind unterbewertet! Sieht die Politik oder auch die Wirtschaft vor Ort den Nutzen eines Bades jenseits der unmittelbaren wasser- und gesundheitsbezogenen Angebote? Für die Begegnung der Generationen und unterschiedlichster gesellschaftlicher Gruppen? Für das soziale und kulturelle Leben, für die Identität einer Stadt, aber auch für den Erhalt einer Badekultur mit der dazugehörigen Architektur?
Der Award unterstützt die Bäder, ihre Bedeutung vor Ort besser, breiter und tiefgründiger darzustellen. Gemeinwohl gewinnt – Badegäste, Mitarbeitende und nicht zuletzt die gesellschaftliche Akzeptanz. Dazu Juryvorsitzender Prof. Dr. Timo Meynhardt (Leipzig und St.Gallen):
„An der Frage nach dem Gemeinwohlbeitrag kommt heute niemand mehr vorbei, der sich der Öffentlichkeit stellen muss. Die Sorge der Bevölkerung ums Gemeinwohl ist in Deutschland seit Jahren hoch. Der Award zeigt auf, dass und wie öffentliche Bäder einen Beitrag leisten können, diese Sorge abzubauen. Mehr noch: Sie wirken als Beispiele, was gutes Zusammenleben bedeuten kann.“
Gemeinwohl bedeutet, Bedürfnisse nach einem guten Zusammenleben in der Gemeinschaft zu befriedigen oder präziser: allen in Eigenverantwortung dies zu ermöglichen sowie Zugang und Teilhabe zu fördern.
Gemeinwohl ist ein Klimafaktor des lebendigen Gemeinwesens. Im Bild: „Gute Luft“ braucht jeder zum Atmen, „schlechte Luft“ stört alle. Die Luftqualität betrifft jeden und alle tragen dazu bei. Gemeinwohl ist letztlich Ausdruck der Werte, die unser Zusammenleben prägen und damit den Menschen ermöglichen, sich zu entwickeln.
Die Diskussion um das Gemeinwohl ist in den vergangenen Jahren wieder verstärkt geführt worden. Unter Stichworten wie „Renaissance der Daseinsvorsorge“, „Grundversorgung“ oder „Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse“ wird die Debatte in Deutschland auch im Bereich der öffentlichen Einrichtungen geführt. Die Grundfrage ist jeweils, wie die unterschiedlichen Gemeinwohlbelange unter einen Hut gebracht werden können. Nicht das „Ob“, sondern das „Wie“ ist die Frage unserer Zeit. Der Verweis auf in Aussicht gestellte Wirtschaftlichkeit reicht nicht. Soziale und ökologische Aspekte drängen stärker in den Blickpunkt.
An dieser Stelle kommt die gesellschaftliche Debatte ins Spiel. Die Fakten allein reichen nicht aus. Auf die Wahrnehmung kommt es an. Nur wer sein „Publikum“ auch erreicht, kann Wertschätzung erhalten. Der Award ist Ausdruck dieser Wertschätzung für Gemeinwohl.
Ein Gemeinwohlbad muss in mehreren Dimensionen punkten. Die Jury orientiert sich in der Bewertung am Modell der Public Value Scorecard (Meynhardt, 2013), die für Gemeinbelange im Badbereich angepasst wurde. Insgesamt fünf Aspekte werden zu je gleicher Wichtigkeit einbezogen. Am Ende des Juryprozesses entsteht für jedes Bad ein Punktwert, über den sich die Platzierung bestimmt.

Die fünf Dimensionen des Gemeinwohlbeitrags
Hier interessieren wir uns für Ihre Kursangebote, Leistungen und Kooperationen: Wie werden z. B. Menschen mit Beeinträchtigungen unterstützt? Was wird zur Wahrnehmung des Bildungsauftrags getan?
Hier geht es um angenehm-positive Erlebnisse und das Vermeiden von negativen Erfahrungen: Wie sorgt Ihr Bad für Genuss und Wohlbefinden bei Gästen und Mitarbeitenden? Wie entwickelt es die Badekultur zukunftsorientiert weiter?
Uns interessiert u. a.: Wie stark wird Ihr Bad für das Schul- und Vereinsschwimmen genutzt? Wie gut ist es an den ÖPNV angebunden? Wie barrierearm/barrierefrei ist es?
Hier geht es um gelebte Werte wie Respekt und Fairness: Was tun Sie für Ihre Mitarbeitenden? Wie gehen Sie mit Spannungsfeldern zwischen wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen um? Welche regenerativen Energien setzen Sie ein?
Zum Schluss interessieren wir uns noch für die "harten" Fakten: Wie hoch sind Ihre Erlöse und wie hoch die Verbräuche/Kosten?
Und so geht‘s
Die Teilnahme am Wettbewerb ist ganz einfach und selbstverständlich kostenfrei.
Wir benötigen den ausgefüllten Fragenbogen (beschreibbares PDF), einen Übersichtsplan Ihres Bades und acht Fotos, die Sie uns aufgrund der Dateigröße über einen Filehosting-Dienst, z. B. WeTransfer, an pva-bewerbung(at)dgfdb.de schicken. Genaueres entnehmen Sie bitte den Teilnahmebedingungen, die Sie weiter unten als PDF finden.
Teilnahmeschluss ist am 30. Juni 2025.
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