Es ist ein Lieblingssport der echten
Kölner, den Gast, den Zugereisten oder
den „Imi" (Generaltitel für alle, die nicht
in der Stadt geboren sind) beim ersten
gemeinsamen Besuch einer kölschen
Kneipe ordentlich hinters Licht zu führen.
Meist an erster Stelle der erschwinglichen
Gerichte steht da auf der kölschen
„Foderkaat" (Futterkarte = Speisekarte)
der „Halve Hahn". Und soviel Kölsch
versteht auch der größte Exot, dass
er dahinter nicht sofort ein ungewöhnlich
preisgünstiges halbes Hähnchen
vermutet. Von seinem kölschen
Gastgeber dazu ermuntert, dies zu
bestellen, ist der Nicht-Kölner dann aber
meist überrascht. Was ihm da nämlich
serviert wird, ist nichts mehr als ein
simples Roggenbrötchen mit einer dicken
Scheibe altem Holländerkäse.