Filtermaterial aus Glaskugeln

Glaskugeln, mundartlich auch Murmeln genannt, als Filtermaterial einzusetzen, klingt sehr exotisch, ist es aber nicht. Denn seit geraumer Zeit werden Glaskugeln im modernen Brunnenbau als Stützmaterial von Bohrlöchern bei der Trinkwassergewinnung eingesetzt. 2007 wurde damit der erste Brunnen, ein „Festgesteinsbrunnen“ in Roßtal, Landkreis Fürth, ausgestattet. 1) Mittlerweile haben sich auf diesem Sektor Glaskugeln als Ersatz für Filtersande und -kiese etabliert, weil aufgrund der homogenen Form und der Durchmesserverteilung von Glaskugeln der sog. Regenerieraufwand bei Brunnen erheblich reduziert werden konnte. Vorteile wie die wesentlich höhere Abriebsfestigkeit und somit der Wegfall lungengefährdenden Silikatstaubes bei der Befüllung und kaum vorhandenes Setzungsverhalten nach der Befüllung sprechen bei dieser Anwendung auch für Glaskugeln.

Autor
Walter Markiel, Eberhard Wistuba
Ausgabe
03/2011
Rubrik
Bädertechnik