Bauliche, technische und betriebswirtschaftliche Vorteile durchdüsenlosen Filterrohrboden

Eine der ältesten Methoden zur Reinigung von Wasser ist die Filtration. Vorbild für die Filtration ist die Natur mit der Reinigungswirkung von Grundwasser beim Durchströmen der Bodenschichten, beispielsweise Schluff, Sand und Kies. Dabei werden die Inhaltsstoffe wie Sink-, Schwebe- und Schwimmstoffe ab einer Partikelgröße von 1 µm entfernt. In der Schwimm- und Badebeckenwasseraufbereitung lassen sich fein verteilte Stoffe wie Dispersionen (z. B. Öl oder Fett im Wasser), Suspensionen (Feststoffteilchen im Wasser) oder kolloidal gelöste, organische Verbindungen ab einer Partikelgröße ≤ 1 µm durch die Flockung in abfiltrierbare Aggregate überführen. Gleichzeitig lässt sich von den echt gelösten Stoffen das Phosphat durch Bildung unlöslicher Verbindungen, beispielsweise Aluminiumphosphat, nahezu vollständig aus dem Rohwasser entfernen. Bei der Entfernung von gelösten Stoffen, wie gebundenes Chlor oder Trihalogenmethan (THM), mittels Flockungsfiltration stößt dieses Verfahren bei höherer Belastung an seine Grenzen. Eine deutliche Reduzierung dieser Stoffe im Schwimm- und Badebeckenwasser wird erst durch Adsorption an Aktivkohle erreicht.

Autor
Konrad Gries
Ausgabe
09/2006
Rubrik
Bädertechnik