Bestimmung von Trihalogenmethanen in der Luft von Schwimmbädern

Aus hygienischer Sicht ist eine Desinfektion von Schwimmbeckenwasser unabdingbar. Nur so kann abgesichert werden, dass die durch die Badegäste eingetragenen Mikroorganismen schnell und wirkungsvoll abgetötet werden und es zu keiner Gefährdung durch Krankheitserreger kommt. In den öffentlichen und gewerblichen Schwimmbädern erfolgt die Desinfektion mit Chlor als Chlorgas oder als wässrige Hypochloritlösung (Chlorbleichlauge). Bei der Desinfektion können sich durch Reaktionen von im Schwimmbeckenwasser vorhandenen Stoffen (Huminstoffe, Kosmetika, Bestandteile von Urin und Schweiß, aber auch Bromid usw.) mit Chlor die so genannten Desinfektionsnebenprodukte (DNP) bilden. Art und Konzentration der DNP sind abhängig von den im Schwimmbeckenwasser vorhandenen Verunreinigungen und dem verwendeten Desinfektionsmittel. Die Reaktionsmechanismen der DNP-Bildung sind allerdings bisher nur in einigen Fällen bekannt. Es ist anzunehmen, dass von einigen DNP – zumindest in höheren Konzentrationen – eine gesundheitsgefährdende Wirkung ausgehen kann.

Autor
Simon Nordschild, Andreas Bertsch, et al
Ausgabe
09/2003
Rubrik
Bädertechnik