Immer mehr Bäderbetriebe in Deutschland
werden wie Wirtschaftsunternehmen geführt. Das „Bäderamt“ befindet sich auf dem Rückzug. Damit verbunden
ist meist eine Entwicklung zu
mehr Professionalität. Der Autor stellt
die These auf, dass dies allein allerdings
in eine Sackgasse führen kann,
wenn nicht gleichzeitig eine Wertorientierung im Sinne einer gesellschaftspolitischen Zielrichtung vorgegeben wird,
die mit dem Bäderangebot verfolgt
wird. Ohne ei ne solche Richtungsbestimmung
be steht die Gefahr, in eine
„Professionalisierungsfalle“ zu geraten.
Diese „Professionalisierungsfalle“ besteht nach An sicht des Autors darin,
dass zwar effiziente und betriebswirtschaftlich
trans parente Bäderbetriebe
geschaffen wer den, diese sich in ihrer
Angebotspolitik in Ermangelung hinreichend
definierter gesellschaftspolitischer Ziel setzungen jedoch überwiegend
am Verlustminimierungsprinzip
orientieren und am Ende trotzdem oder
gerade deswe gen „am Ende des Tages”
dem ökonomischen Diktat zum Opfer
fallen.