Farbgebung für ein Freizeitbad

Vor der Umsetzung des Themas in Gestaltwerte ein allgemeiner Exkurs über Farbe: Unsere Breiten sind klimatisch im Hinblick auf Sonne und Wärme gegenüber weiter südlich liegenden Landschaften stark benachteiligt. Dem vorherrschenden 'Novemberwetter' muß die Farbgestaltung entgegenarbeiten. Gegen graue, urbane und industrielle Ballungsräume, gegen Begriffe wie welk, dürr, abgestorben, auch monochrom ist eine naturbezogene, für Wachsen und Wachstum, für Leben stehende Symbolik aufzubauen. Ebenso sollte man darüber nachdenken, Assoziationen wie Sonne, Wärme, Unbeschwertheit zu ermöglichen. Starke, positiv-emotionale Bindung baut der Mensch im vorgenannten Sinne - neben den frischen Wasserfarben blau, grün-blau - zu Grundfarben der Natur auf, besonders zu Grün und Gelb. Beide Farben, in Abstufungen und mit Komplementärfarben zu Farbklängen zusammengestellt, besitzen wichtige Einbindungs- und Harmonieeffekte.

Autor
Kurt Pelzer
Ausgabe
10/1997
Rubrik
Bäderbetrieb