Göttinger Bäderlandschaft im Umbruch

Es waren wieder einmal die Studenten: Bereits im Jahr 1780 berichteten Quellen über badende Studiosi in der Leine, wobei die Sorge geäußert wurde, „dass mancherley den Wohlstand und Schaamhaftigkeit verletzende Auftritte sich ereignen“. Um Abhilfe zu schaffen, wurden im Laufe der Jahre erst Flussbadeanstalten und Anfang des letzten Jahrhunderts das erste Badehaus mit großer Schwimmhalle gebaut. Dieses Stadtbadehaus wurde 1906 feierlich eingeweiht und bot den Göttinger Bürgern mehr als sechs Jahrzehnte Gelegenheit zum Baden und Schwimmen. Heute besitzt Göttingen ein Paradies zum Baden. Was 1998 unter anfänglichen Unkenrufen als mutiges Projekt auf der Eiswiese entstand, zählt inzwischen längst zu den Image-Faktoren Göttingens: das „Badeparadies Eiswiese“.

Autor
Hans-Joachim Perk
Ausgabe
09/2003
Rubrik
Kongresse und Messen