Hinter den Kulissen

Sklaven ähnlich stehen die Filter wie gigantische Monumente eingestaubt in dunkel feuchten Technikkellern. Alles schluckend, verrichten sie ohne Murren mehr schlecht als recht ihre Pflicht im Dienste der Wassermänner. Nur alle paar Tage dringt wieder Licht in die kargen Karzer, wenn die weiß oder blau gekleideten Kerkermeister mit schlappenden Badelatschen, missmutig ihrem Dienst nachkommend, alchemistengleich die notwendigen Spül- und Waschklappen öffnen, damit das Filter die aufgestauten Massen aus seinen Innereien wieder in dunkle Schächte ausspeien kann, um nicht zu platzen.

Autor
Eberhard Wistuba
Ausgabe
09/2001
Rubrik
Editorial