Ist das Genossenschafts-Modell ein tragbares Konzept zum Betrieb von Freibädern?

Die finanzielle Situation der Schwimmbäder in Deutschland erweist sich aufgrund der vielerorts angespannten Haushaltslagen der Kommunen als problematisch. Öffentlich betriebene Schwimmbäder können oft nicht zweckmäßig unterhalten werden. Es kommt zu Investitionsstaus, und der Zustand der Bäder verschlechtert sich zunehmend. Die hohe Schwimmbaddichte, eine starke Konkurrenzsituation, sich ändernde Bevölkerungsbedürfnisse und -strukturen sowie die Beschaffenheit des Schwimmbadbetriebs mit hohen Betriebs- und Instandhaltungskosten führen oft zu einem nicht kostendeckenden Betrieb. Der Bädermarkt versucht, unter Anwendung verschiedener Betreibermodelle durch Einbeziehung baulicher und gestalterischer Lösungsansätze der Probleme Herr zu werden. Dennoch können die meisten Bäder nicht kostendeckend betrieben werden1). Es werden Alternativen gesucht, um einerseits Kommunen finanziell zu entlasten und andererseits Schwimmbäder in einem nutzungsgerechten Zustand zu erhalten. Public Private Partnership (PPP), zu Deutsch „öffentlich-private Partnerschaft“, kann als möglicher Ansatz identifiziert werden, um diese Herausforderungen zu bewältigen.

Autor
Reinhard Gräpel und Klaus Riebeling**
Ausgabe
10/2007
Rubrik
Bäderbetrieb