Unter Sole wird in Fachkreisen eine Salz-Wasser-Lösung verstanden. Der Deutsche Heilbäderverband e. V. fordert für diese Bezeichnung eine Mindestkonzentration von 1,4 g/kg Natriumchlorid. Von Interesse ist auch die chemische Zusammensetzung, denn kalkhaltiges Wasser ist ja nichts anderes als Wasser, in dem Kalziumsalze gelöst sind. Somit wäre ein Wannenbad mit Trinkwasser im Gebiet der Schwäbischen Alb, wo Wasserhärten über 20° dh (deutsche Härte) und Kalziumkonzentrationen über 200 mg/l keine Seltenheit sind, auch ein Solebad. Vielleicht ist dies etwas überspitzt formuliert, aber der allgemeinen Definition „Salz in Wasser gleich Sole“ entsprechend.
In diesem Beitrag soll der Begriff Sole um den Wellness-Gedanken und/oder den medizinisch-balneologischen Effekt erweitert werden. Eine Badesole wäre dann: „in Wasser gelöstes Salz mit gesundheitsfördernden Eigenschaften“. Folgende Fragen sollen im Verlauf dieses Überblicks u. a. geklärt werden: Wo findet man solche gesundheitsfördernden Solen? Wie gelangen die Salze beim Baden in den Körper? Und wie wirken sie dort?