'Die Fragen der Volksgesundheit müssen in revolutionärer
Weise neu begriffen werden.'
Dieser Ausspruch des neugewählten Präsidenten des Bundesrates,
Ministerpräsident Kurt Kiesinger, unterstreicht nicht
nur die Wichtigkeit der Aufgaben der deutschen Bundesländer,
zu deren Kompetenz das Gesundheitswesen gehört, er beweist
vielmehr in derselben Eindringlichkeit die Notwendigkeit
der Arbeit der Deutschen Zentrale für Volksgesundheitspflege,
die am 25. und 26. Oktober 1962 in Frankfurt/Main
ihren VII. Kongreß abgehalten hat. Zwar klang das Leitthema
dieses Kongresses eher konservativ: 'Die Förderung
der Familie als Aufgabe der Gesundheitspolitik.' Aber auch
zur Erhaltung lebensnotwendiger Institutionen sind manchmal
revolutionäre Wege erforderlich.