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EY-Kommunenstudie 2022: Bäder auf Platz zwei der Streichliste
Die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) hat unter der Leitung von Prof. Dr. Sven-Joachim Otto im Dezember 2022 wieder ihre repräsentative Studie „Kommunen in der Finanzkrise. Status quo und Handlungsoptionen“ veröffentlicht. Die Ergebnisse beruhen auf einer Umfrage unter 301 deutschen Kommunen mit mindestens 20 000 Einwohner:innen, bei der – wie zu erwarten war – herauskam, dass die Kommunen ihre Sparmaßnahmen erneut verstärken, um die erwartete Steigerung der Ausgaben für Energie um 24 % auszugleichen.
Mehr als jede zweite Kommune rechnet mit einem Haushaltsdefizit und ebenfalls mehr als die Hälfte der Kommunen (54 %) muss ihre Ausgaben durch Einschnitte bei kommunalen Leistungen senken – 2021 hatten nur 26 % der Städte und Gemeinden entsprechende Sparpläne. Besonders sparsam will man in Nordrhein-Westfalen sein (64 % planen Einschnitte), während in Thüringen nur jede dritte Gemeinde Leistungen reduzieren will.
Der eingeschränkte Betrieb oder die komplette Schließung von Schwimmbädern ist für 31 % der Kommunen in diesem und im nächsten Jahr eine Option, im Vorjahr waren es noch 16 %. Die Liste der geplanten Reduzierungen von Leistungen (siehe Foto oben und Seite 15 im PDF der Studie) wird jedoch angeführt von der Reduzierung der Straßenbeleuchtung. 42 % der Kommunen haben sich diese Sparmaßnahme vorgenommen, 2021 waren es nur 13 %.
Mit Blick auf die kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen steht die Wärme im Fokus (siehe Seite 19). In 82 % der Kommunen wird die Raumtemperatur in öffentlichen Gebäuden schon begrenzt, in 16 % der Kommunen ist dieser Schritt geplant. 79 % der Kommunen haben eine Absenkung der Wassertemperatur in Schwimmbädern bereits vorgenommen, bei 16 % steht das noch auf dem Plan.
Alle weiteren Ergebnisse der Studie finden Sie im 32 Seiten umfassende PDF, das auf der Website von EY kostenlos heruntergeladen werden kann: https://www.ey.com/de_de/forms/download-forms/2022/12/ey-kommunenstudie-2022