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Die vom Koordinierungskreis der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., des Deutschen Schwimmverbandes e. V. und des Deutschen Sportbundes e. V. ausgearbeiteten Richtlinien für Bäderbau und Bäderbetrieb, Abschnitt 'Wasseraufbereitung für Schwimmbeckenwasser, Juni 1972' befinden sich bereits in der praktischen Anwendung.

Die Filteranlage ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Schwimmbeckenwasseraufbereitungsanlage.

Nach der neuen Richtlinie für die Wasseraufbereitung von Schwimmbeckenwasser veröffentlicht im 'Archiv des Badewesens ' Nr. 9/72 wird der Förderstrom Qh (in m³/h) unter Berücksichtigung der Belastungsfaktoren für die verschiedenen Beckenarten, der Faktoren der spezifischen Belastung und der Wasserfläche ermittelt. Ist so der Förderstrom Qh festgestellt, können auf einfache Weise die erforderlichen Filterflächen und die Filtergeschwindigkeiten aus der Formel Qh = v X F abgeleitet werden.

In den letzten fünfzig Jahren hat die Wasseraufbereitungstechnik einen großen Entwicklungsschritt durchgemacht. Ein in diesem Zeitraum neu entwickeltes Aufbereitungsverfahren ist die Anschwemmfiltration, die ursprünglich für industrielle Zwecke (Zuckerraffinerien, Brauereien u. dgl.)

Schwimmbeckenwasser soll zu jeder Zeit möglichst an allen Stellen eines Beckens Trinkwassereigenschaften aufweisen. Dieser Reinheitsgrad wird mit Recht in den neuen Richtlinien für Bäderbau und Bäderbetrieb gefordert, öffentliche Schwimmbäder werden von Menschen mit unterschiedlichem Gesundheitszustand besucht, so daß gerade dort die Gefahr der Übertragung von Infektionskrankheiten groß ist.

In den Richtlinien für Bäderbau und Bäderbetrieb (Abschnitt: Technik, Wasseraufbereitung für Schwimmbeckenwasser, Fassung Juni 1972) ist unter Ziffer 2.74.1.111 festgelegt, daß sowohl das Füllwasser als auch das im Kreislauf aufbereitete Badewasser in seuchen- und allgemein-hygienischer Hinsicht Trinkwassereigenschaften besitzen müssen.

In den 'Richtlinien für Bäderbau und Bäderbetrieb, Abschnitt Technik Wasseraufbereitung für Schwimmbeckenwasser', Fassung Juni 1972, sind Anforderungen an die chemische Beschaffenheit von Füllwasser, aufbereitetem Wasser und Beckenwasser genannt. Die nachstehenden Ausführungen sollen dazu beitragen, die chemischen Begriffe und die Kenndaten zu erläutern.

Im Hinblick auf die 'Richtlinien für Bäderbau und Bäderbetrieb' soll in nachstehenden Ausführungen speziell auf die Bedeutung des pH-Wertes in der Schwimmbeckenwasser- Aufbereitung eingegangen werden.

Nach der DIN 4046 (1) ist unter Desinfektion die Abtötung von Erregern übertragbarer Krankheiten zu verstehen. In der Schwimmbadwasseraufbereitung hat die Desinfektion die vornehmliche Aufgabe, ein Infektionsrisiko für jeden Badenden auszuschließen.

Nach den grundlegenden Veröffentlichungen von Carlson und Hässelbarth in den Jahren 1966 bis 1968 und nach den Erfahrungen der letzten Jahre auf selten der Untersuchungsinstitute wie auch auf selten der Gerätehersteller konnte man mit voller Berechtigung das Redoxpotential als aussagekräftigen und mit vertretbarem Aufwand erhältlichen Meßwert in die neuen Bäderrichtlinien aufnehmen.

Bei der Erarbeitung der 'Richtlinien für Bäderbau und Bäderbetrieb, Abschnitt: Wasseraufbereitung für Schwimmbeckenwasser' war die Frage zu erörtern, ob die bisher übliche Art der hygienischen Badewasserüberprüfung den Anforderungen zur Erfassung aller die Verschmutzung des Beckenwassers kennzeichnenden Parameter genügt.

Messen und Regeln sind zwei Kriterien, die in der modernen Technik einen immer breiteren Raum einnehmen. Grund dafür ist die Tatsache, daß die der Technik gestellten Aufgaben immer komplexer werden. Darüber hinaus zeigt sich in gesteigertem Maße das Bedürfnis, die einzelnen Vorgänge auch immer genauer zu messen und zu regeln.

Dosieranlagen werden innerhalb der Badewasseraufbereitung für die verschiedensten Aufgaben eingesetzt. Sie sind zur Erzielung eines sauberen, hygienisch und bakteriologisch einwandfreien Badewassers für die Zugabe von Flockungs-, Schönungs- und Entkeimungsmitteln notwendig.

Der Ausschreibungsmodus für die Anlagen zur Schwimmbeckenwasseraufbereitung im kommunalen Bäderbau hat im Laufe der letzten 25 Jahre eine Wandlung erfahren, die von allen Beteiligten entsprechend gewürdigt und beachtet werden sollte, um in Zukunft Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden.

Seit Jahrzehnten werden bei der vom Institut durchgeführten hygienischen Betreuung und Überwachung von Badeanstalten - 1972 waren es mehr als 280 - neben physikalischen, chemischen und bakteriologischen Untersuchungen des Badewassers auch solche des Sestons, also der Gesamtschwebestoffe, vorgenommen.

Im österreichischen Bäderjournal wurde erstmals im Jahre 1971 darauf hingewiesen, daß die unterschiedlichen Standpunkte der staatlichen Gesundheitsbehörden westeuropäischer Nachbarländer im Hinblick auf Verfahrenstechniken zur Reinigung und Desinfektion von Badewasser und auf die Allgemein- und Seuchenhygiene des Beckenwassers dem Techniker die Arbeiten erschweren, der über die Grenzen seines Domizils hinaus Planungen und Ausführungen von Schwimmbadewasseraufbereitungs- und Umwälzanlagen auszuführen hat.

'Indonesien ist wohl eine Reise wert' - das sagen nicht nur die Touristen, Techniker und Kaufleute, die in steigendem Maße das Land der tausend Inseln besuchen und die 'Neckermann'-Gäste, die Woche für Woche nach Bali fliegen. Die gleichen Worte hört man auch von den Prominenten aus Politik und Wirtschaft.